Empfehlungen: Literatur
„Selbstorganisation braucht Führung: Die einfachen Geheimnisse agilen Managements “von Boris Gloger und Dieter Rösner
Boris Gloger ist der bekannteste Scrum-Berater im deutschsprachigen Raum und Autor von mehreren Büchern zu diesem Thema. Namhafte Unternehmen setzen bei der Einführung von Scrum auf seinen Rat, da er immer die Auswirkungen auf die gesamte Organisation betrachtet.
Dieter Rösner gilt im deutschen Sprachraum als einer der herausragendsten Trainer und Coaches in den Bereichen Führung, Change Management und Moderation. Er begleitet Managementteams und Führungsverantwortliche bei der Einführung von Scrum. Schon zu Beginn des ersten Kapitels wird das Dilemma beim Managen von Wissensarbeitern (ein Ausdruck von Peter Drucker) sarkastisch und überspitzt auf sehr unterhaltsame Weise auf den Punkt gebracht. Denn trotz hervorragender Arbeitsbedingungen gibt es nach wie vor die klassischen Grundprobleme von Projekten. Diese Dilemma werden in unterschiedlichen Dimensionen analysiert und Stück für Stück über ein neues Führungsverständnis und theoretischer Einführung in die Selbstorganisation mit vielen Praxisbeispielen aufgelöst.
'Selbstorganisation bracht Führung ' Die einfachen Geheimnisse des agilen Managements' ist ein Buch, das ich allen, die in Systementwicklungen tätig sind, nahe legen kann. In diesem offenen Plädoyer für Teamarbeit fließt Blut durch die Adern, es gibt Emotionen und es wird mit großer Offenheit über Enttäuschungen und dabei vergossene Tränen berichtet. Tabellenskelette oder ein lieblose 'erstens, zweitens, drittens' kommen nicht vor.
Die Referenz auf Filme oder Ted-Talks anstatt auf wissenschaftliche Grundlagen büßt zwar Seriosität ein, macht das Buch aber zum Lesen unterhaltsamer und ruft im Alltag doch trotzdem gewisse Ideen ins Bewusstsein.Es war ein Spaß, dieses Buch zu lesen sowie durchzuarbeiten. Ich nehme eine Menge an Ideen, Einstellungen und Konzepte mit
Creability: Gemeinsam kreativ - innovative Methoden für die Ideenentwicklung in Teams “von Martin J. Eppler (Autor), Friederike Hoffmann (Autor), Roland A. Pfister (Autor)
Prof. Dr. Martin J. Eppler ist Ordinarius für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St.Gallen und dort Direktor des MCM Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement. Er ist auch Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Organisationsentwicklung (ZOE). Dr. Friederike Hoffmann hat an der Universität St. Gallen promoviert und ist Design-Thinking-Coach und Trainerin. Dr. Roland Pfister ist Leiter Kommunikation bei der Schweizer Micarna Gruppe. Der Managementcoach und Spezialist für visuelle Kommunikation ist zusammen mit Martin J. Eppler Autor des Erfolgsbuchs "Sketching at Work".
Dieses Buch macht ausgesprochen Lust auf kreative Ideenentwicklung, mit entsprechend kreativen Ansätzen um genau diese problematischen und z.T. Hierarchie-verhafteten Formen der Ideenfindung in der Gruppe zu durchbrechen.
Jeder kann kreativ sein – auch unter Zeitdruck.
Für Lösungen brauchen wir die unterschiedlichsten Perspektiven – also muss Kreativität in der Gruppe funktionieren.
Es braucht neue Kreativitätstechniken – der selbst gesetzte Anspruch an das Buch.
Besonders gut gefällt mir zudem die optische Aufbereitung des Inhalts mit Grafiken, Vorlagen und Bildern, unterstrichen durch das eher ungewöhnliche Querformat des Buches.
"Creability" ist ein Buch, das Spaß macht; in dem man einfach auch gerne mal blättert und sich inspirieren lässt; aber mit dem man auch gerne arbeiten wird.
„Beratung im Dritten Modus: Die Kunst, Komplexität zu nutzen“
von Rudolf Wimmer (Herausgeber, Mitwirkende), Katrin Glatzel (Herausgeber, Mitwirkende), Tania Lieckweg (Herausgeber, Mitwirkende), Volker Bauer (Mitwirkende), Walter Dietl (Mitwirkende) und 16 weitere
Viele Unternehmen und Organisationen bewegen sich heute in einem Umfeld, das zu komplex ist, um ihm vollständig gerecht werden zu können. „Beratung im Dritten Modus“ ist eine Beschreibungshilfe, eine Hintergrundlandkarte, die es der Organisation selbst wie auch Beratern ermöglicht, ihre aktuellen Fragestellungen auf eine handhabbare Art und Weise zu erfassen, zu adressieren und letztlich zu beantworten.
Die Diagnose der Ausgangssituation (unter „Hintergrundbeachtung“ der Komplexität).
Die Zukunft erfinden.
Eine Entscheidung treffen zwischen den Strategieoptionen .
Das Zukunftsbild ausarbeiten.
Die Organisation in Richtung dieses Bildes hin organisieren.
Den Prozess einem strategischen Controlling unterwerfen.
Die Implementierung der Strategie in das Unternehmen.
Der „dritte Modus“, der im Buch fundiert und praxisnah vorgestellt wird, bietet für in der Beratung Tätige eine Methode, mittels derer die Komplexität einerseits gesehen und einbezogen werden kann, andererseits aber die wichtigen Linien daraus herausgefiltert werden können, um diese in bearbeitbaren Einheiten dann angehen zu können.„Beratung im dritten Modus meint die Beratung von Organisationen unter Bedingungen dramatisch gestiegener Komplexität“. Eine Situation, die heutzutage gar nicht mehr alleingültig durch Expertenwissen alleine bewältigt werden kann.
„Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen“ von Nassim Nicholas Taleb
Taleb ist einer der prägenden Denker des 21. Jahrhunderts – Antifragilität ist sein zentrales Werk. In "Antifragilität" liefert Taleb die große, praktisch-philosophische Antwort auf die Herausforderungen unsicherer Zeiten.
Nicht indem wir Zufälle und Ungewissheit um jeden Preis abzuwehren versuchen, gewinnen wir, sondern indem wir sie zu Stärken ummünzen. Bestand hat nur das Antifragile. Alles, was nicht antifragil ist, wird verschwinden.
Antifragilität ist weit mehr als Robustheit oder Resilienz. Während das Widerstandsfähige im besten Fall einen Zustand beibehalten kann, wird das Antifragile besser und besser. Und es ist immun gegenüber falschen Vorhersagen. Warum kleine Strukturen besser sind als große, Stadtstaaten besser als Nationen, warum Schulden uns schaden und warum das, was wir als „effizient“ bezeichnen, alles andere als effizient ist. Talebs Beispiele bedienen das ganze Spektrum von Finanzen und Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Privatleben.
Multidisziplinär und mit großer Übersicht umreißt „Antifragilität“ ein neues Denken für eine Welt, die bei allem Fortschritt niemals berechenbar sein wird.
Shackletons Führungskunst: Was Manager von dem großen Polarforscher lernen können
(Originaltitel: Shackleton's Way)
"Ein Mensch muss sich sofort ein neues Ziel setzen, wenn sich das alte als unerreichbar erweist." Ein charakteristisches, fast zeitlos anmutendes Shackleton-Zitat.
Manager müssen Mut machen, aber man muss kein Manager sein, um dieses Buch zu mögen.
Shackleton führte unautoritär und demokratisch, er galt als herzlich, humorvoll und gerecht. Besonders sein unerschütterlicher Optimismus und sein Einfühlungsvermögen für seine Männer halfen ihm in der Antarktis. Seine Crew dankte es ihm mit großer Loyalität. Jedenfalls bewies Shackleton ein Händchen dafür, seine sehr heterogene Crew trotz der zahlreichen lebensgefährlichen Krisen immer wieder zu motivieren und bei guter Stimmung zu halten.